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  Presse
 

Ein Fest der Musik - Benefizkonzert in der Evangelischen Grundschule Magdeburg am 25.02.2006

von Regine Sondermann

Die Rechnung ist simpel: Eltern, Lehrerinnen und Freunde der Evangelischen Grundschule Magdeburg gestalten ein Abendkonzert in der Aula, um von dem Geld, das die Besucher hinterher in die Körbchen am Ausgang legen, endlich ein Klavier für die Schule kaufen zu können. Die Rechnung geht nicht auf, denn die Besucherinnen und Besucher bekamen am vergangenen Samstag etwas, das mit Geld nicht zu bezahlen ist.

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Nach ihm spielt die Konzertgeigerin Juliane Behrens die Méditation aus der Oper Thais von Jules Massenet. Sie hat nicht nur ihr Instrument im Griff, bei ihrer Darbietung vergessen die Zuhörenden beinahe zu atmen, weil sie nichts, auch nicht den leisesten Ton verpassen wollen. Die Saiten scheinen gierigdanach, von ihrem Bogen gestrichen zu werden, selbst die kleinste Berührung ist geeignet einen Beitrag zum Hörgenuss zu geben. Dass sie nicht nur eine ausgezeichnete Violonistin ist, sondern auch als Sängerin und Komödiantin glänzen kann, beweist sie nach der Pause in ihrem Auftritt mit dem Ensemble nine o'clock mit Ingo Fenger am Bass und Vivian Anastasiu am Klavier. Die Interpreten wechseln nicht nur Tempo und Lautstärke, sondern auch während des Stücks die Instrumente. Sie verlassen zeitweise sogar die Bühne, ohne mit dem Spielen aufzuhören. Mit einem Luftsprung und gleichzeitigem Bogenstrich beenden sie ihre Vorführung.

Das Publikum, bedauert, dass das Medley vorbei ist, weiß aber, dass vom Ensemble Nine o'clock noch viel zu hören sein wird. Verzaubert auch von den anderen Beiträgen wie der Serène für Querflöte und Zuspielband von Ton Bruynèl (Christine Stojanchev) oder Don't cry for me Argentina von Andrew Lloyd Webber (Petra Gwosdz, Mezzosopran) gehen die Menschen aus dem Gebäude. Sie wissen, dass sie in einem Schulhaus waren, haben aber das Gefühl, gerade aus einer anderen Welt zu kommen.

 


Heiterer Abend mit Musik im Tolberg-Saal

16.02.2007 

Von Renate Bojanowski

Mit bunten Kostümen und unter viel Beifall bot die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie kürzlich ihr alljährliches Faschingskonzert.

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Kennen Sie Kukirol, das Hühneraugenpflaster aus Groß Salze ? Der Text des Walzers, der in den Archiven des Kreismuseums gefunden wurde, schlägt jede Büttenrede und treibt beim Lachen die Tränen in die Augen. Welch köstliche Werbung ! Auch hier hat Bassist Ingo Fenger ganze Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass das Stück vom Orchester gespielt werden kann. Kurt Krisp, so hieß der Fabrikant, zog von Groß Salze nach Berlin und von dort nach Westdeutschland, wo heute " Kukident " produziert wird. Dirigent Reto Parolari erwies sich als wahrer Meister an der Hupen-Orgel und löste mit dem gleichnamigen Walzer Beifallsstürme aus. Höhepunkt des ersten Teils war gewiss der Auftritt des Trios " nine o’clock ", bestehend aus Juliane Behrens ( Violine / Gesang ), Vivian Anastasiu ( Violine / Klavier ) und Ingo Fenger ( Kontrabass ). Hier geriet das Publikum vollends aus dem Häuschen, und das nicht nur wegen der ausgestopften " Mama Africa " Juliane Behrens. Ihr parodistischer Gesang, der originelle Text und ihre atemberaubende Virtuosität auf der Violine sorgten zu Recht für stehende Ovationen. Ebenso fesselten Vivian Anastasui mit seinem temperamentvollen Klavierpart und Ingo Fenger am Bass.

 


 

Applaus reicht für Empfindungen nicht aus

26.05.2007

"nine o'clock" gastierte im Schönebecker Elbeclub

von Eveline Scherf

Die Ortsgruppe Mitte der Volkssolidarität hatte zu ihrem jüngsten Monatstreffen im Elbeclub Gäste der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie eingeladen. Die unter dem Namen nine o'clock bekannten Profimusiker Juliane Behrens (Violine und Gesang) Vivian Anastasiu (Piano) und Ingo Fenger (Bass) hatten sich mit dem fröhlichen Klarinettenspieler und Bongocero David Behrens "junges Blut" und Verstärkung mitgebracht.

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Nachdem Vorsitzende Ruth Fenner die Gäste und zahlreichen Besucher begrüßt und Monika Neitzel aktuelle Termine des Verbandsleben verkündet hatte, fieberten die Anwesenden schon dem Konzert entgegen. Das Ensemble ließ auch nicht lange darauf warten und bot ein einstündiges Programm, das aus verschiedenen Genres sehr viel Schönes bot. Ganz ohne Lampenfieber brachte sich der zehnjährige David, ein Schüler von Jerzy Bojanowski, mit seinem Können ein. In gut aufeinander abgestimmter Folge wurde der Zuhhörer in die bunte Welt der Musik entführt. Langeweile kam dabei nicht auf.

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Juliane Behrens erwies sich als umjubeltes Multitalent. Sie überzeugte mit einem grandiosen Geigenspiel ebenso wie mit ihrer Stimme, die sie sowohl singend, als auch lachend und sogar pfeifend einsetzte. Daneben entlockte sie der Tuba saubere Töne und moderierte mit viel Charm.

Die junge Frau ließ ihre Geige weinen, in Romantik versinken oder euphorisch triumphieren. Immer wieder zollte das Publikum Beifall. Doch als sich die Geigerin bei einem Werk sehr virtuos in Szene setzte und es wie ein Kätzchen mit einem einschmeichelnden "Miau" beendete, war jeder Applaus viel zu wenig. Völlig von ihren Empfindungen übermannt, stürmte eine betagte, doch agile Konzertbesucherin nach vorn und fiel der Künstlerin voller Dankbarkeit um den Hals. Das überraschte selbst Juliane Behrens, die mit soviel Herzlichkeit wohl nicht gerechnet hatte.

"Nine o'clock" hatte das Publikum für sich eingenommen. denn jeder Musiker verstand es, seinem Instrument Farben abzugewinnen und Spannungsbögen zu erzeugen, die vom ersten bis zum letzten Ton erhalten blieben. Die eingefordertet Zugabe war da nur ein logischer Abschluss.


 

 

"Magdeburg trifft die Welt" / Motto: <Sprache ist Vielfalt>

Sa., 22.09., 15.00-22.30 Uhr,
Schellingstraße und einewelt haus Magdeburg
Auftaktveranstaltung zur Interkulturellen Woche 2007
„Sprache pur“ gibt es nicht. Sprache sendet auch immer kulturelle und soziale Botschaften. Mit der Auftaktveranstaltung zur Interkulturellen Woche 2007 möchten wir zum Ausdruck bringen, dass wir für ein gleichberichtigtes Miteinander der Menschen in unserer Stadt unabhängig ihrer kulturellen und sozialen Herkunft, ihrer Religion und ihres Geschlechts eintreten.

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Im Haus gibt´s interessantes Filmmaterial über das interkulturelle Magdeburg und Sachsen-Anhalt zu sehen. Kinder können sich vietnamesische Märchen anhören, gemeinsam an einem Buch schreiben, Sprachbuttons basteln u.v.m., während die Eltern sich zu einer Oromo-Kaffeezeremonie einladen lassen.
Von 21.30-22.30 findet dann im Saal des einewelt hauses das Abschlusskonzert des Film-Gipsy-Film-Ensembles „Nine o´clock“ statt. Lassen Sie sich verzaubern und mitreißen von: Juliane Behrens (Gesang/Viloine), Vivian Anastasiu (Keyboard/Piano) und Ingo Fenger (Kontrabass). Eintritt frei.

Veranstalter: Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit den an der Interkulturellen Woche in Magdeburg beteiligten Organisationen
Ansprechpartnerin:
Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.
Manja Lorenz
Schellingstraße 3-4
39104 Magdeburg 

 


 

Philharmonische Kammermusik

Montag 28.01.2008, 19:30 Uhr
Dr.Tolberg-Saal
Ensemble „Nine o` clock“: von Gipsy bis Klassik / Melodien und Texte überraschend interpretiert. / Juliane Behrens, Violine und Gesang / Ingo Fenger, Kontrabass / Vivian Anastasiu, Klavier / als Gast Ingo Hetsch, Rezitation


2. Philharmonische Kammermusik begeisterte das Publikum

Aus dem Ungarischen Tanz wird im Konzertverlauf eine Reise durch Europa

Von Renate Bojanowski





                                                                                                                        Sonnabend, 2. Februar 2008
 

Philharmonische Kammermusik

Ensemble kreiert ein eigenes Genre


Von Liane Bornholdt

                                

 

Faschingskonzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie (01. und 03. Februar 2008 )

Auf karnevalistischen Abwegen
von Renate Bojanowski

 
Wer schafft es wohl, den Dr .-Tolberg-Saal in Schönebeck-Bad Salzelmen innerhalb einer Woche gleich dreimal bis auf den letzten Platz zu füllen und das Publikum auf hohem Niveau bestens zu unterhalten ?

Schönebeck. Da kann nur von der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie die Rede sein, die am Freitagabend und Sonntagnachmittag auf karnevalistischen Abwegen unterwegs war. Allein die einfallsreichen Kostüme, in denen das Orchester in den Saal einmarschierte, massierten das Zwerchfell : eine Konzertmeisterin mit wilder, üppiger Haarpracht, ein bulgarischer Franzose, ein japanischer Japaner, ...

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Wer die " Nine o’ clock " -Version des Liedes " Lili Marlene " am Montag verpasst hat, erhielt an diesen Abenden eine zweite Chance. Abermals bewiesen Juliane Behrens ( Violine / Gesang ), Vivian Anastasiu ( Klavier / Gesang ) und Ingo Fenger ( Kontrabass ) ihre Vielseitigkeit und Wandelbarkeit. Besonders originell die Oboe ( Hideaki Onozawa ) und der Gesang in drei Sprachen ( rumänisch, deutsch, japanisch ). Das Orchester glänzte noch mit der " bezaubernden Schweizerin " in Form eines Walzers ( auch Josef Hackl Zeit war gekommen ) und zu guter Letzt mit einer Komposition von Parolari selbst. Letzterer harmonierte wunderbar mit dem Orchester und führte es souverän. Mit Blumen scheint er sich nicht so recht auszukennen oder war die, die er ständig goss, etwa verzaubert ? Und wenn, die Zuschauer waren es am Ende auch, denn es hielt sie wieder einmal nicht auf den Sitzen …


Benefizkonzert mit "nine ò clock"
Magdeburger Volksstimme vom 08.09.2008

Benefizkonzert mit " Nine o ‘ clock " / Vereinsvorsitzende Grimm-Benne :
"Flügel wird im Tolbergsaal stehen und Philharmonie dort spielen"
Von Anja Keßler
 
"Flügel gesucht" oder besser gesagt, das Geld dafür, hieß das Motto eines Benefizkonzertes des Trios "Nine o‘clock", das für den Lions Club Bad Salzelmen auftrat.

Schönebeck-Bad Salzelmen. Die Gespräche abseits des Konzertes drehten sich am Freitag bei den Besuchern des Konzertes vor allem um den Entwurf eines Kulturkonzeptes für den Salzlandkreis. Darin vorgeschlagen wird unter anderem der Umzug der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie nach Bernburg. Was bei einigen Gästen die Frage aufwarf: Wofür das Benefizkonzert, wenn die Kammerphilharmonie nicht mehr im Dr.-Tolberg-Saal spielt? 
Petra Grimm-Benne, Vorsitzende des Fördervereins, gab zu Beginn des Konzerts Entwarnung: "Egal wo der Sitz ist, der Flügel wird im Dr.-Tolberg-Saal stehen. Und die Kammerphilharmoniker werden im Tolbergsaal spielen."

Markus Baudisch vom Linons Club Bad Salzelmen, der den Abend mit dem Solepark organisiert hatte, bedankte sich beim Publikum für das Kommen und die Unterstützung mit Spenden und kündigte an, dass der Lions Club die Summe des Abends aufstocken wird. "Wie hoch, beschließen wir auf unserer Sitzung am Dienstag", so Baudisch. Mit den Einnahmen aus einer Tombola, den Eintritten und Spenden kommt inzwischen ein Betrag von fast 5000 Euro für den Flügel zusammen.

Juliane Behrens, Ingo Fenger, Vivian Anastasiu, die das Trio "Nine o‘clock" und als Gast Hideaki Onozawa unterhielten das Publikum mit Salonmusik "Von Gypsy bis Klassik" vom Feinsten. Die Musiker der Kammerphilharmonie überzeugten mit Spielwitz und Entertainerqualitäten. Vor allem Juliane Behrens zeigte sich als vielseitige Musikerin, indem sie nicht nur ihrem Hauptinstrument, der Violine, die unglaublichsten Töne entlockte, sondern auch mit Flöte, Horn und einer wandelbaren Stimme bezauberte. Das Zusammenspiel der Musiker, nicht nur musikalisch sondern auch zwischenmenschlich machte den Abend für die Zuhörer höchst amüsant. "Lili Marlen" hatten sicher die wenigsten bisher auf Deutsch, Russisch und Japanisch gehört. Beim Zuhören allein blieb es dann auch nicht. Bei "Land of hope and glory" wurde das Publikum zum Mitsingen aufgefordert, was so charmant geschah, dass alle dem nachkamen.


Skurriles und Besinnliches in Musik und Worte gefasst

 

Ensemble der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie "nine o'clock"
erhält stehende Ovationen

Von HERBERT JESCHKE (mz-web.de) vom 03.05.2009

BERNBURG/MZ
Das Musikfest des Salzlandkreises "Klänge im Raum" konnte nach dem großartigen Eröffnungskonzert in Aschersleben mit dem zweiten Konzert am Samstag im Metropol erneut begeisterte Zuhörer gewinnen. Unter dem Titel "Von Gipsy bis Klassik - Skurriles in Wort und Ton" präsentierte das kleine Ensemble "nine o'clock" von Mitgliedern der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie sein Programm. Es war ein Programm, das vom Publikum im kleinen Saal des Metropols begeistert aufgenommen wurde.

Musiker, die im Orchester selten Gelegenheit haben ihre besonderen Fähigkeiten zu demonstrieren, zeigten mit großem Spielvergnügen, welche Leistungen in ihnen stecken. Mit Juliane Behrens trat eine Violinspielerin vor das Publikum, die ihr Instrument mit Rasanz und viel Gefühl für skurrile Tonspiele beherrscht. Daneben verfügt sie aber auch über eine hervorragende Stimme, kann pfeifen und beherrscht weitere Instrumente. Ihr zur Seite steht Ingo Fenger mit dem Kontabass, den er mit Einfühlungskraft mehr zupft als streicht. Der dritte in diesem Trio ist Vivian Anastasiu am Flügel und Mikrophon, aber auch mit der Violine. Er ist gewissermaßen die Seele des Ensembles. Denn von ihm stammen die witzigen und feurigen Arrangements des Programms.

Zur weiteren Verstärkung hatten die Künstler den japanischen Oboisten Hideaki Onosawa und einen hoffnungsvollen Nachwuchsklarinettisten, Teddy Behrens und Sohn der Juliane Behrens, mitgebracht. Onosawa ließ es sich nicht nehmen, bei seinen Auftritten in der Kleidung seinen Heimat auf der Bühne zu stehen.

Die hohe Kunst der vorgetragenen Arrangements besteht darin, dass durch eine nahtlose Verknüpfung verschiedener Melodien und unterschiedlicher Genres neue Einheiten entstehen. So wurde die Lili Marleen mit dem Glory Halleluja der Einmaschierenden Saints, Melodieproben aus Anatevka und dem Lied des Papageno zu einer neuen Einheit verbunden, die Juliane Behrens immer wieder zu einem Feuerwerk der Töne auf ihrer Violine anfeuerte, von Kontrabass und Klavier skandiert. Dazwischen immer wieder auch besinnliche Melodien wie der "Marsch Triste" und die "Rumänische Ballade". Bei der Erkennungsmelodie der "Olsenbande" bewies Teddy Behrens sein Können auf der Klarinette.

Aufgelockert wurde das Programm durch Lesungen von Essays aus der Feder von Erich Kästner und Kurt Tucholsky. Auch hiebei lag Fröhliches und Schockierendes, wie die "Ballade vom Nachahmungstrieb" dicht beieinander.

Ihren gesanglichen Höhepunkt neben den anderen Vorträgen erreichte Juliane Behrens mit der Interpretation von "Over the Rainbow" und "Besame mucho" als eine der beiden Zugaben. Ansonsten war sie eine wahre "Teufelsgeigerin" mit ihren Vorträgen, besonders bei den Tangos und einem Teil des "Europäischen Tanzes". Das Publikum honorierte die Leistungen der Künstler mit stehenden Ovationen am Konzertende.





Volksstimme
Dienstag,4. Juni 2013
 

"Nine o' clock" hat Weltniveau

"Klänge im Raum" - Konzert überrascht mit musikalischen Einfällen

Von Ulrich Meinhard
Jodeln kann sie also auch ...Überschrieben war das Konzert der Reihe "Klänge im Raum" - am Sonnabend in der Salzlandsparkasse in Schönebeck - mit den Worten "The Best of ,Nine o' clock' and Friends und viele neue Überraschungen". Wer das Ensemble kennt, kennt seine Vorliebe für originelle musikalische Einfälle. Auch dieses Mal hielten Juliane Behrens, Vivian Anastasiu und Ingo Fenger ( allesamt Musiker der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie ), was sie nur all' zu gerne versprechen, wie etwa : ungebremstes Spielvergnügen. So geht's also auch. Anders halt. Alte Stücke, neu aufpoliert, zum Glänzen, zum Schwingen gebracht. Dass die exzellente Violinistin Juliane Behrens auch eine hervorragende Sopranstimme hat, wissen Musikfreunde längst. Doch es geht noch weite. Akkordeon spielen kann sie auch. Und pfeifen kann sie auch. Und tanzen kann sie auch. Und jodeln, ja sogar das kann sie. Gehört das etwa alles zum Einstellungstest bei der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie? Es ist  eine rein sachliche Feststellung : Die Musiker dieses Trios haben Weltniveau. Sie könnten ebensogut eine Bühne in Paris betreten, in New York oder Sydney. Sie würden überzeugen. Da passt alles, jeder Ton, jeder Einsatz, jede Pause und nicht minder wichtig : Die Lust am Ausprobieren nimmt den Zuhörer gefangen, fasziniert, unterhält. Zu den "Friends" gehören Hideaki Onazawa, Xiaoqing Shang und Wieslaw Borowko, die an Oboe, Kontrabass und Trompete für Überraschungen nach eigener Art sorgten. Helmut Ibsch hatte die Gäste im Veranstaltungssaal der Salzlandsparkasse in der Geschwister-Scholl-Straße begrüßt und mit Verweis auf die Lage im fünften Stockwerk, mit Aussicht auf die Dächer der Stadt, betont : "Es ist so ziemlich das Beste, was wir zu bieten haben." So kommen zwei gute Dinge zusammen.


 

Donnerstag, 25. Mai 2017

Nine o'clock

von Dr. Thoralf Winkler

Am Himmelfahrtstag gab es Musik hoch oben (sic!) über den Dächern Schönebecks. Das Quartett "Nine o’clock" brachte dabei unter dem Titel "Music first" europäische Musik zusammen.

Juliane Behrens-Simonis – Violine, Gesang, Akkordeon, singende Säge
Vivian Anastasiu – Violine, Klavier, Gesang
Ingo Fenger – Baß
Marlin Flagmansky – Violine


Die Konzerte der Musikreihe Klänge im Raum finden oft in außergewöhnlichen Räumen statt. Einer davon war am Himmelfahrtstag der hoch über Schönebeck gelegene Saal der Kreisparkasse nahe der Elbbrücke. Viele Besucher staunten über den Rundumblick, der sich ihnen bot, über die Elbauen hinweg bis zum Leitzkauer Schloss, zum Zielitzer Kalimandscharo oder zum Magdeburger Dom.

Als erste kamen Vivian Anastasiu und Marlin Flagmansky zu kräftigen, nur auf der Violine gespielten schottischen Marschrhythmen in den Saal. Dass Marlin Flagmansky eigentlich noch Schüler der Kreismusikschule ist, mag man kaum glauben. Der jugendliche Geiger spielt mit einem großen musikalischen Selbstbewusstsein und Können, dass es Spaß machte zuzuhören.

Nach dieser „Schottischen Parade“ kamen auch Juliane Behrens-Simonis und Ingo Fenger auf die Bühne, ein Konzert auf Klavier, Geige und Bass begann. Die Musiker, die sonst in der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie  spielen, hatten für den Himmelfahrtstag ein Programm schwungvoller Melodien zusammengestellt, die auch gut in ein Serenadenkonzert gepasst hätten. Aber darum allein ging es ihnen nicht, wie schon an der Überschrift „Music First“ und Stücken wie „Europäische Tanz“ oder „Himmel über Europa“ zu erkennen war. Juliane Behrens-Simonis erläuterte: „um das Thema Europa kommt man heute nicht herum, und der Titel des Programms sollte eine kleine Anspielung auf aktuelle Politik sein. Es wäre schön, wenn wir musikalisch zeigen können, was wir uns wünschen“. Der Musik des Abends zufolge muss dieser Wunsch in fröhlicher Harmonie bestehen.

Nach der Pause folgte ein Medley voller musikalischer Komik, als Juliane Behrens-Simonis mit zwei Kerzen in den ausgestreckten Armen, ein schwedisches Lucia-Lied singend hereinkam und Vivian Anastasiu am Klavier immer wieder die Melodie der Biene Maja dazwischenschob, später führten die Melodien bis zu Paulchen Panther und James Bond. So lebendig und improvisiert wie das klang – das konnte doch nicht einfach nur vom Blatt gespielt sein? „Nein“, bestätigte Juliane Behrens-Simonis, „wir haben uns als Nine o’clock zusammengefunden, um auch außerhalb unserer Tätigkeit in der Kammerphilharmonie zusammen zu musizieren. Und so entsteht auch unser Programm, da werden Meldodiestücke zu einer musikalischen Soljanka zusammengemischt, und in Teilen dann wirklich live so gespielt wie es uns gefällt. Die Ideen entstehen beim Spielen“. Auch der Wechsel der Instrumente – ein Akkordeon, sogar eine singende Säge waren zu hören – machte das Programm sehr interessant. 

Gefühlvoll und melancholisch wurde es, als die Musiker in eine völlig andere musikalische Richtung wechselten und Tango spielten. Der „Europäische Tanz“ war dann eine Mischung von Melodien aller Herren Länder. Brahms’ ungarischer Tanz war ebenso darunter wie Kalinka, Chatschaturjans Säbeltanz und Zigeunerweisen. Die Konzertbesucher erklatschten sich noch mehrere Zugaben. Auch da wieder Balkanmusik und Zigeuenrweisen. Auch eine zwitschernde Nachtigall (von Juliane Behrens-Simonis gepfiffen) mischte sich unter die Musiker. Als das Sonnenlicht über den Dächern bereits verschwunden war, ging das Konzert mit „Guten Abend, Gut’ Nacht“, vom Publikum leise mitgesungen, zu Ende.

 

 02.&04. Februar 2018 im Tolbergsaal zu Schönebeck (Elbe)

 

von Renate Bojanowaki

 

  (Auszug der Kritik)

In die Postkutsche stiegen (und wuchs über sich hinaus) die Bassistin Xiao Qing Shang und Vivian Anastasiu am Klavier. Der Saal tobte.
Permanent 09:00 Uhr am Dirigentenpult! Zeit für Musik von "Nine o' Clock"! Schon mit ihrem ersten Titel "Himmel über Europa" spielten sich Juliane Behrens-Simonis (Violine, musikalische Säge, Gesang), Vivian Anastasiu (Klavier) und Ingo Fenger (Bass) in die Herzen der Zuschauer. Bekannte Melodien gingen in einander über, zogen in kurzen Sequenzen am Ohr vorüber. Man kannte sie, doch bevor man sich wirklich entsann, folgte die nächste. Das eine Stück hatte mit dem anderen nichts zu tun, oder doch? War es der Hauch von Moll, der den Soldaten vom Wolgastrand mit dem Bollywood der Sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts verband? Oder doch die Israelische Nationalhymne, die aus einem rumänischen Zigeunerlied entstand? "Sous le ciel de Paris", herrlich - Juliane Behrens-Simonis am Akkordeon, an der musikalischen Säge und - ganz großes Kino - mit der Stimme! Was für ein Klang! Welch tiefer Abgrund liegt zwischen "Santa Lucia", pardon, Tante Lucia und Biene Maja? Welche Sehnsucht transportiert das Soldatenlied "Lili Marleen" oder das irische Einwadererlied "It's a long way to Tipperary"? So schön sang hier Hideaki Onozawa Oboe, so gewollt holprig klang der Gesang in drei Sprachen (Behrens-Simonis, Anastasiu, Onozawa). "Nine o' Clock" lebte Persiflage ebenso wie Metamorphose und zauberte gute Laune in das Zuhörerherz.
"Ein bisschen Spaß muss sein" intonierte das Orchester zum Schluss, dazu tanzten Musiker und Zuschauer durch den Saal, was für eine Stimmung!


                                 


Ein Genuss für die Ohren

 

Schönebeck (hl) l Zurücklehnen, entspannen, ab und zu mitsummen oder im Takt mit dem Fuß wippen: Zum musikalischen Genießer-Abend hat das Ensemble Nine O‘Clock kürzlich ins Industriemuseum Schönebeck eingeladen. Juliane Behrens-Simonis (Violine, Gesang, Singende Säge), Vivian Anastasiu (Klavier, Violine, Gesang) und Ingo Fenger (Bass) nahmen die rund 130 Besucher mit auf eine Reise durch verschiedene Länder. „Glauben Sie nicht alles, was Sie hören und schon gar nicht, was Sie sehen“, sagte Juliane Behrens zu Beginn augenzwinkernd. Für Kurzweil sorgten auch die Gäste Xiaoqing Shang (Bass), Hideaki Onosawa (Obobe) und Marlin Flagmansky (Geige).

09.06.2018




 
                                                                                                   

 
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